Während meiner Zeit in Spanien besuchte ich eine der berühmtesten Veranstaltungen in Pamplona, namens San Fermín. Ich erzähle euch alles was ihr darüber wissen müsst.
Das Festival San Fermín
San Fermín findet jedes Jahr vom 6. bis 14. Juli, zu Ehren des Schutzpatrons San Fermín von Navarra, statt. Es wird hauptsächlich draußen in den Straßen mit täglichen Paraden, Stierkämpfen und Feuerwerk gefeiert.
Tagsüber verbringt man die Zeit hauptsächlich draußen auf den Straßen, in Parks oder großen Plätzen. Erwartet viel Singen, Tanzen, Trinken und Party ohne Ende.
Was zieht man an?
Man zieht sich komplett weiße Klamotten an, zusammen mit einem roten Schal um den Hals und Schärpe um die Hüfte. Dann kauft man eine spezielle Flasche (botella de vino), wo man Sangria hinein füllt und dann wie eine Tasche mit sich herumträgt.
Gelegentlich trinkt man davon oder (wenn man nicht so durstig ist) bespritzt andere damit. Dadurch färbt sich deren weiße Kleidung rosa und alles klebt an einem.
PRO TIPP: Richtig ist es, die rote Schärpe auf der linken Seite zu tragen. Wenn man diese auf der anderen Seite trägt, werdet ihr direkt als Tourist identifiziert.
Stierrennen in Pamplona
Das Stierrennen in Pamplona selbst ist nur ein Event von San Fermín, wo man jeden Morgen um 8 Uhr für eine ganze Woche mit Stieren rennen kann.
Das Stierrennen selbst erstreckt sich etwa über 1km und geht durch 4 Straßen der Stadt, wo man am Ende in der Arena landet. Normalerweise sind die Läufer nicht die Einwohner selbst, sondern verrückte und betrunkene Touristen.
Diese springen oftmals über die Stiere oder packen sie an den Hörnern. Einige der Stiere sind Babystiere oder Stiere, wo die Hörner nicht scharf sind, sondern eher so aussehen, als wurden sie abgeschnitten. Auf diese Weise können sie eigentlich niemanden verletzen, auch wenn sie einen fassen. Offensichtlich können sie jedoch noch auf einem herum trampeln, wenn man am Boden liegt.
Was sind die Voraussetzungen, um am Stierrennen in Pamplona teilnehmen zu können?
Grundsätzlich kann sich jeder für das Rennen mit den Stieren bewerben, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Keine Läufer die Drogen genommen haben oder betrunken sind
- Keine Elektronik (Telefon, Kamera etc.) mit sich haben
- Keine High Heels, Flip Flops oder andere Sandalen tragen
Wie viel kostet es?
Das Stierrennen ist kostenlos aber in der Arena zu sitzen kostet Geld.
Wie bekommt man Tickets?
Wenn man aus Pamplona kommt, kann man ein Abo abschließen, um rechtzeitig Tickets zu bekommen. Häufig gehen 90% der Tickets tatsächlich an Pamplonesische Abonnenten.
Der beste Weg, um als Tourist Tickets zu einem vernünftigen Preis zu bekommen, sind sogenannte Scalper – Leute, die ihre Tickets weiter verkaufen. Man findet diese Leute meistens vor der Arena / Plaza de Toros. Es gibt jedoch viele Betrüger, also seid besonders vorsichtig.
Eine andere Möglichkeit ist es Tickets bei einem Reiseveranstalter im Voraus zu kaufen. Seid euch jedoch bewusst, dass ihr viel mehr bezahlen werdet. Auf der anderen Seite bekommt ihr jedoch wenigstens, was ihr wollt ohne viel Aufwand.
Am schwierigsten ist es Tickets für den Stierkampf („rejoneo“) am 6. (Eröffnungstag) zu bekommen.
Fun Fact
Einen Tag vor der Eröffnungszeremonie von San Fermín läuft ein gibt es einen Nacktlauf. Ihr werdet viele Tierrechtsaktivisten sehen, die gegen Tierquälerei protestieren und Stierhörner, weiße Unterwäsche, rote Schals usw. tragen.
Meine Meinung zum Stierrennen in Pamplona
Ich hatte gemischte Gefühle, um ehrlich zu sein. Natürlich war es unterhaltsam, jedoch sollten wir nicht vergessen, dass diese Tiere dabei auch verletzt werden können und genau so leiden wie wir es würden.
Für Menschen, die kein Blut sehen wollen, rate ich die sogenannten Recortadores zu besuchen – eine akrobatische Vorstellung, bei der der Stier nicht einmal berührt wird.
War jemand von euch auch schon einmal in Pamplona? Was sind Ihre Gedanken darüber?
Das hat mit Nationaler Kultur nichts mehr zu tun. Deshalb müssen sofort alle Stierkämpfe gerichtlich verboten werden. Und in keinem EU-Land darf es jemals wieder Stiermorde geben. Und die EU gibt aus einem geheimen Förderdopf per anno noch 130 Millionen € zu diesen Stiermorden dazu. Die Stiere werden nur für den Stierkampf gezüchtet, und vor dem Kampf, der eigentlich keiner ist, grausam gefoldert. Die Stiere bekommen 2 Wochen vor dem ungleichen Kampf nichts mehr zu fressen und ganz wenig Wasser. Zusätzlich bekommen die Medikamente verabreicht die Darmbluten verursachen. Die Ohren und die Fessel werden mit Terpentin eingerieben. Weiterhin werden den Stieren schwere Gewichte um den Hals gehängt, in die Nase werden den Stieren Taschentücher und Watte gesteckt um den Tieren das atmen zu erschweren. Aber nicht genug. Die hochempfindlichen Hörner werden abgeschliffen um den Toreo nicht zu verletzen. Diese Toreros, Picadoren und Toreadoren sind keine Helden sondern ganz große Feiglinge. Und 78 % CDU/CSU Abgeordneten und 59 % der SPD Abgeordneten machen das möglich und deshalb zahlen wir Deutschen jedes Jahr 27,3 Millionen € zu den Stiermordes dazu.
Das stimmt. Ich finde das auch keinen schönen Teil der Kultur und hoffe es wird abgeschafft. Wusste jedoch die ganzen Hintergrundinformationen die du hier genannt hast nicht. Danke dafür! Das ist ja alles noch grausamer als wie bereits vermutet. 🙁